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Naturamon Naturamon Fieldmap
Fallstudie · Vegetation, Wachstum & Wurzelrückschnitt

Wachstum- und Vegetationskarten für präzisen Wurzelrückschnitt

Obstbauer Stefan Gögele aus Lana nutzt Naturamons Wachstum- und Vegetationskarten, um einen präzisen Wurzelrückschnitt zu planen. Die Wachstumskarte wird im September aufgenommen – und dient im Februar als Entscheidungsgrundlage, wenn die Bäume ihr Laub verloren haben und Unterschiede im Wuchs mit dem Auge kaum noch erkennbar sind.

Ausgangssituation

  • Betrieb: Obstbauer Stefan Gögele
  • Standort: Lana, Südtirol
  • Kultur: Apfelanlage
  • Herausforderung: Unterschiede im Wuchs sind während der Saison sichtbar, im Winter aber nicht mehr – gerade dann, wenn Wurzelrückschnitt und Schnitt geplant werden.
  • Ziel: Wurzelrückschnitt nicht pauschal, sondern angepasst an die Wuchsstärke der einzelnen Bäume durchführen.

Schritt 1 – Wachstum-Karte im September aufnehmen

Im September erfasst Stefan die Wuchsstärke seiner Anlage mit der Naturamon Fieldmap App. Pro Baum werden Daten zum Wuchs gesammelt und in einer Wachstumskarte dargestellt.

Bereiche mit starkem Wuchs werden klar sichtbar, ebenso Zonen mit schwächerem Wachstum. Diese Information bleibt digital gespeichert – unabhängig von Jahreszeit und Sichtverhältnissen im Feld.

Wachstumskarte mit farblicher Darstellung der Wuchsstärke über die gesamte Anlage
Wachstumskarte im September: Stark wachsende Bereiche heben sich deutlich von schwächeren Zonen ab.

Schritt 2 – Präziser Wurzelschnitt im Februar

Im Februar steht der Wurzelrückschnitt an. Zu diesem Zeitpunkt sind die Bäume ohne Laub – Unterschiede im Wuchs der vergangenen Saison sind im Feld nicht mehr erkennbar.

Stefan nutzt dann die Wachstumskarte aus dem September, um festzulegen:

  • Welche Bereiche mit starkem Wuchs einen intensiveren Wurzelrückschnitt erhalten sollen.
  • Wo Bäume mit schwächerem Wuchs geschont oder nur moderat behandelt werden.
  • Wie Arbeitszeit und Maschineneinsatz im voraus geplant werden können.

Aus einem pauschalen Eingriff wird so ein präziser, datenbasierter Wurzelrückschnitt.

Wurzelrückschnitt in der Praxis
Wurzelrückschnitt im Februar: Die Wachstumskarte aus dem September dient als Entscheidungsgrundlage.

Schritt 3 – Vorher-Nachher-Vergleich mit neuer Wachstumskarte

Nach dem Wurzelrückschnitt wird Stefan in derselben Anlage erneut eine Wachstumskarte aufnehmen. Dadurch lässt sich die Wirkung des Eingriffs objektiv vergleichen:

  • Wie haben sich die stark wachsenden Bereiche entwickelt?
  • Sind schwächere Bereiche entlastet worden oder stabil geblieben?
  • Nähert sich der Bestand insgesamt einem ausgeglichenen Wuchsniveau?

Wir werden diese Fallstudie aktualisieren, sobald die neue Wachstumskarte vorliegt – inklusive direktem Vorher-Nachher-Vergleich und einer Einschätzung von Stefan Gögele aus der Praxis.

Stefan Gögele in der Anlage, in der der Wurzelrückschnitt geplant wird
„Mit der Wachstumskarte habe ich im Winter noch vor Augen, welche Bäume zu stark oder zu schwach gewachsen sind – und kann den Wurzelrückschnitt entsprechend anpassen.”

Ergebnis & Übertragbarkeit

Der Ansatz von Stefan Gögele zeigt: Wachstumskarten verlängern das Zeitfenster für gute Entscheidungen. Informationen, die sonst nach der Ernte verloren gehen, stehen im Winter wieder zur Verfügung – genau dann, wenn grundlegende Eingriffe wie Wurzelrückschnitt und Schnitt geplant werden.

  • Wurzelrückschnitt kann zielgerichtet und nicht pauschal durchgeführt werden.
  • Bestände lassen sich mittelfristig ausgleichen und stabilisieren.
  • Arbeitszeit und Maschinen werden dort eingesetzt, wo sie den größten Effekt haben.

Entscheidend ist nicht, alles im Kopf zu behalten, sondern die Information pro Baum in der Karte verfügbar zu haben. Mit Naturamons Wachstum- und Vegetationskarten werden aus Bauchentscheidungen nachvollziehbare, datenbasierte Maßnahmen.

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